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Jahresmix2010 DEZEMBER MOZARTDUFT
DIE MUNDHARMONIKA
In einer Woche
ist Weihnachten. Oma hat noch kein Geschenk für ihr Eng(k)elchen,
sie war im Sommer fünf.
DER ROTE VORHANG
Jedes Jahr um diese Zeit fällt mir Omas roter Vorhang ein. Oma wohnte im dritten Stock eines Bäcker Wohnhauses. Unten war die Backstube und der Verkauf, und oben unter dem Dach juchhe, wohnte Oma. Wir Kinder nahmen zwei Treppen auf einmal, aber Oma brauchte lange, bis sie oben war. Bei jedem Treppenabsatz blieb sie eine Weile stehen. Wir Kinder schauten ihr dann von oben zu und kicherten. Verstanden haben wir es damals noch nicht, aber mit jedem Jahr wird mein Verständnis für Oma größer….. Im Haus roch es so gut. Ich rieche heute noch das Brot und die Brötchen und kann mich in den Geruch ganz verlieben. Oma hatte nur ein Zimmer. Das war Küche, Wohn- und Schlafzimmer in einem. Aber im Treppenhaus neben ihrer Tür, gab es einen Abstellplatz, eine Art Vorratskammer ohne Tür, die ersetzte der rote Vorhang. Es war ein ganz dicker Filzstoff, und als Kind wickelte ich mich gerne ein. Bevor wir Kinder bei Oma klopften, schlichen wir erst einmal hinter den Vorhang, um zu sehen, ob Oma etwas eingekauft hatte. Gerade vor Weihnachten war das ein Ort, wo sie gern etwas versteckte. Wir kamen aber nicht überall dran. Da waren Kisten und Schachteln an der Wand aufgetürmt, und lesen konnten wir noch nicht. Körbe mit Kartoffel und Äpfel gab es auch. Holz und Holzspäne zum Feuer anzünden, eine Kohlenschütte, eben Dinge, die Oma tagtäglich brauchte, waren wichtiger Vorrat, um das lästige, schwierige Treppensteigen zu vermeiden. Eine Wanne zum Baden, die viel Platz wegnahm war uns Kindern bekannt, und es war immer ein besonderer Spaß, wenn uns Oma am Samstag plantschen ließ. Doch das interessierte uns nicht. Wie kleine Mäusekinder schnüffelten wir überall herum. Da war Mehl und Zucker. Doch was sollten wir damit anfangen? Oma hatte sicher schon ihre Weihnachtskekse versteckt. Doch wo?
Eine Leiter gab es nicht, und an die oberen Schachteln kamen wir nicht dran. Wenn wir danach fragten, war Oma hart. Sie sagte dann: „Da müsst ihr noch ein wenig warten bis das Christkind kommt.“ Und wir Kinder schauten ein wenig enttäuscht drein. Doch Oma konnte uns schnell ablenken. Sie öffnete den Brotkasten und holte die Butter, Milch und ein Honigglas hinter dem Vorhang hervor, denn einen Kühlschrank gab es damals noch nicht. Den brauchte sie auch nicht, denn im Treppenhaus war es im Winter so kalt wie in einem Eisschrank. Wir Kinder saßen schon auf den Stühlen und sahen Oma beim Brotschmieren zu. Wer kriegt das erste? Kein Problem. Oma schnitt es in der Mitte durch, und ehe sie das zweite Brot fertig hatte, war das erste schon aufgegessen. „Ihr futtert mir noch die Haare vom Kopf,“ sagte sie manchmal und lächelte dabei. Und schon hatten wir wieder etwas zum Kichern. An diese Kindheitserlebnisse denke ich gerne, und hinter den roten Vorhang würde ich heute noch schauen.
EIN MONAT NOCH …..
Ein Monat noch, dann leuchten wieder Die Kerzen hell am Weihnachtsbaum. Das Kindlein in der Krippe liegt. In uns erwacht ein Kindertraum.
Das Warten war am Heiligabend besonders schwierig, ein Gedenk. Und voller Sehnsucht wurd’ erwartet ein ganz besonderes Geschenk.
Wie war man froh, wenn endlich klingelt das Glöckchen hell am Lichterbaum. Die Freude, sie ist noch im Herzen. Wirklich erlebt, nicht nur ein Traum. © C.W.
ADVENT
Nicht viel braucht man, ein Kerzenlicht, paar Zweige aus dem Garten. Ein Engelchen steht auch dabei. Nun heißt es aber warten.
Advent ist eine schöne Zeit. Die Ruhe kehrt schnell ein, wenn man blickt voller Dankbarkeit sieht in den Kerzenschein.
© C.W.
EIN PAAR WEIHNACHTSPLÄTZCHEN
Man bekommt sie geschenkt und mit Freude man denkt, wie gut sie doch waren in all jenen Jahren, wo Mutter sie hatte versteckt. Und wir die Hälse gereckt. Aber sie nicht gefunden. Waren bis Weihnacht verschwunden.
© C.W.
DER ENGEL VON DER WEIHNACHTSPOST
Sie war in der Post Abteilung KLÄRUNG beschäftigt. Dort wurden Briefe, deren Adressen unleserlich waren, deren Postleitzahlen nicht stimmten, Briefe, die aufgeschlitzt waren Inhalte, deren Briefumschlag fehlte, behandelt.
Sie war eine, die es sehr genau nahm. Ihre Kolleginnen waren mit ihrem Stapel immer schnell durch. Sie warfen Briefe, die unzustellbar waren und die keinen Absender hatten, in den Schredder. Weg damit, schnell erledigt. Anders mein Engel von der Post. Er schaute sich jeden Fall genau an. Was könnte das wohl heißen? Sie verglich die Buchstaben und war ganz stolz, wenn sie etwas Unleserliches klären konnte. Sie suchte die richtige Postleitzahl aus ihrem Buch heraus und gab den Brief weiter. War ein Brief aufgeschlitzt, las sie den Inhalt und wusste, was der Grund war. In einem Brief wurden 10 Euro erwähnt. Sie waren für einen kleinen Jungen bestimmt, der für ein Fahrrad sparte. Die Mutter hatte eine ganz kleine Rente und konnte ihm keines kaufen. Das wusste die Tante und schickte ihm deshalb öfters einen kleinen Schein in einem Umschlag. So sollte der Junge das Sparen lernen. Das entnahm sie aus dem Text, denn die Tante erwähnte, dass er nun mit dem letzten 10 Euro Schein das Geld für das Fahrrad noch vor Weihnachten zusammen hätte.
Aber wo war der Geldschein. Er war fort.
„Was mache ich bloß mit diesem Brief?“ Wie enttäuscht muss der Junge sein, wenn er in den Umschlag schaute und nur den Brief vorfand. In der Frühstückspause erzählte sie es ihren Kolleginnen. Doch das interessierte sie nicht. „Das ist doch nichts Neues, geschieht den Leuten recht, wenn sie Geld in einen Umschlag tun,“ so der kurze Kommentar. Aber meinem Engel bei der Weihnachtspost ließ es keine Ruhe. Am Abend, kurz vor Dienstschluss, holte sie einen 10 Euro Schein aus der eigenen Geldtasche, steckte ihn zu dem Brief und verklebte ihn sorgfältig. „Komm gut an“, sagte sie vor sich hin, während sie den Poststempel auf die Briefmarken drückte, und viel Spaß mit dem neuen Fahrrad.“
NOVEMBER
ALLERHEILIGEN
Ich blicke gern in diesen Winkel. Der Mutter man doch stets gedenkt. Heut hab ich ihr zu Allerheil’gen Ein Foto von uns zwein geschenkt.
Sie musste uns so früh verlassen. Ich war noch nicht drei Jahre alt. Die Welt, sie wurde plötzlich anders. Empfand sie damals grau und kalt.
Wahrscheinlich hast du mich begleitet. Ich meinte oft zu spüren dich. So war ich gar nicht so alleine. Die Angst in meinem Innern wich.
© C.W.
ALLEINSEIN Machen kannst du, was du willst. Denken noch dazu. Da ist keiner, der dich stört, hast die heil’ge Ruh.
Keiner hat nen Wunsch an Dich. Dafür bist allein. Malst dir aus, wie schön könnt’ es doch gemeinsam sein.
Schaukelst an dem Wunsch dich hoch. Sehnst dich nach der Hand, die dich wärmt, wenn Winde kalt wehen durch das Land.
Bald jedoch sagt der Verstand: „Herze sei nur still. Steck die Hände in den Muff. Ich dich wärmen will.“
© C.W.
OKTOBER HERBSTGRÜSSE
Noch einmal will der Herbst uns grüßen mit seinen schönsten Farben. Er will nicht, dass wir all zu lang nach kräft’gen Farben darben. Du Auge, seh dich noch mal satt. Bald ist der Traum vorbei. Ein Schleier legt sich leicht davor. Man sagt, dass Nebel sei. © C.W.
Verschlossen steht der Strandkorb da. Die Sonnenzeit vorbei. So vieles hat er dort erlebt. Gesehn, gehört von zwei, die sich tagtäglich trafen. Das Wetter war egal. Bei Regen und bei Wind, der Strandkorb, ihre Wahl. Was sie sich zugeflüstert, der Strandkorb weiß es wohl. Doch ist sein Mund verschlossen. Ist das nicht wirklich toll?
© C.W.
FISCHBRÖTCHEN
Der Seewind, der macht hungrig. Der Anblick tut es auch. Am liebsten gleich zwei Brötchen passten in meinen Bauch.
Die Wahl gar nicht so einfach. Fünf Platten stehn bereit. Und jede etwas anders. Der Magen wird ganz weit.
Die Menschen stehen Schlange. Ich schau die Brötchen an. Mundwasser läuft zusammen Ich’s kaum erwarten kann.
© C.W.
SEPTEMBER
HERBSTBLUMEN
Jetzt blühen sie in den Herbst hinein. Die Dahlien, die das Auge erfreun. Noch voller Knospen ist der Strauch. Werden sie sich öffnen auch?
Dazu braucht es noch Sonnenschein. Sonst faulen sie und gehen ein. Die Dahlie, sie liebt das Licht. Wer von uns Menschen kennt das nicht?
© C.W.
HERBSTLEUCHTEN
Rot ist die Farbe der Liebe. Rot auch das Blätterdach. Sie liegen darunter im Grünen Und kennen kein Weh und Ach.
Die Augen strahlen so helle. Der Mund zeigt ein leuchtend rot. Wie schön doch die Zeit der Liebe Sie Lippen zum Kusse bot.
Das Rot, es ist braun geworden. Das Gras ist mit Tau bedeckt. Sie gehen darunter spazieren. Die Hände schon altersbefleckt.
Ein Lächeln huscht über die Wangen. Dort oben ein rotes Blatt. Es gibt sie noch diese Liebe. Ein Leben gedauert hat. © C.W.
AUGUST
FREUNDSCHAFT Ich fühle mich geborgen Und manchmal auch beschützt. Vertreibt mir meine Sorgen. Es hat mir was genützt,
dich einen Freund zu nennen. Hilft mir aus mancher Not. Schon lange wir uns kennen. Geteilt manch Stückchen Brot.
Nicht immer bist du greifbar. Oft bin ich auch allein. Doch innerlich verbunden. Das sollte wohl so sein.
Allein schon durch das Wissen, ein Mensch meint’s gut mit mir. Gefühl möcht’ ich nicht missen. Sag: Helfe ich auch dir? © C.W.
KINDERGEBURTSTAG Der Weg führt in den Garten. Ich kann es kaum erwarten, denn heute kommen Gäste zu meinem Wiegenfeste.
Geschenke liegen schon bereit. Nun wird es aber langsam Zeit, dass sie recht bald erscheinen. Sonst fang ich an zu weinen.
Fünf Jahre bin ich heute schon. Wie meine kleine Hand. Mein Blick geht Richtung Gartentor. Da kommen sie gerannt.
Jetzt muss ich nicht mehr warten. Gleich geht es los im Garten. Die Mama bringt die Kuchen. Wir dürfen sie versuchen.
Nun pack ich die Geschenke aus. Die Oma stöhnt: „Noch mehr im Haus.“ Sie kauft mir lieber schöne Schuh In Pink mit Glitzer noch dazu.
Die zieh ich jetzt tagtäglich an. Weil ich darin gut laufen kann. Sie gibt mir einen dicken Kuss, wenn sie sie sieht an meinem Fuß. © C.W.
JULI Zwischen Rosen hier zu sitzen, ein besonderer Genuss. Sommer kosten, lustig plaudern, lange, bis zum Tagesschluss. Liebe diese Rosenpracht, bis uns überrascht die Nacht.
© C.W.
ERINNERN
Ein Lied macht mir besond’re Laune. Ich singe mit, dreh mich im Kreis. Versetze mich paar Jahr’ zurück. Beim Tanzen wird mir plötzlich heiß.
Ein Sommerabend macht es möglich. Die Wärme, Stimmung, Hauch von Glück bringt auch in reifen Jahren noch Ein zart Erinnern mir zurück.
© C.W.
GRÜNER DAUMEN
Das sagt man wohl, wenn alles blüht. In schönsten Farben leuchtet, rankt. Jed’ Pflänzchen will beachtet sein, bevor es dir auch farblich dankt.
Der grüne Daumen braucht Geduld. Muss düngen, lockern, Unkraut zupfen. Mit zarten Fingern Pflanze hegen, ein braunes Blatt nicht einfach rupfen.
Sie fühlen scheinbar so wie wir. Sind zart beseelt, man glaubt es kaum. Doch dann erscheint in jedem Jahr Der zauberhafte Blütentraum.
© C.W.
JUNI
DAS REGENMÄNNCHEN Das Regenmännchen meint es gut. Es gönnt mir so viel Ruhe. Tagein, tagaus, da regnet es. Will, dass ich gar nichts tue.
So lege ich mich in mein Bett. Höre dem Trommeln zu. Es lädt mich sanft zum Träumen ein. Wohltuend diese Ruh.
Nach einer Zeit weckt es mich auf. Es klopft ans Fenster sacht. „Zieh deinen Regenmantel an, die Luft dir Freude macht.
Die Bäume, Sträucher laben sich. Auch dir wird es gefallen. Nimm deinen Schirm, begleite mich, wenn Regentropfen fallen.
© C.W.
KINDERFREUDE
Nach Tagen kräft’gen Regens, verlässt der See sein Bett. Er überschwemmt den Gehweg. Die Kinder finden’s nett.
Sie waten durch das Wasser. Der Stiefel ist zu kurz. Die Mutter steht am Rande. Dem Kleinen ist das schnurz,
wenn Wasser oben reinläuft. Das macht doch richtig Spaß. Warum schreit denn die Mami? Mein Strumpf, der ist doch nass.
© C.W.
DAS WOHLFÜHLZIMMER
Ich hab ein Wohlfühlzimmer. Ganz klein, nur Schrank und Bett. Ein Tisch, ein Stuhl, ne Lampe. Sie ist besonders nett.
Ein Hund und eine Katze, geknüpft von Kinderhand. Sie sind Erinnerungen Und hängen an der Wand.
Dazu noch ein paar Fotos als meine Kinder klein. Sie schliefen damals auch in diesem Zimmer ein.
Ich fühle mich gar wohl in diesem Kabinett. Vielleicht liegt’s aber auch an dem gemütlich’ Bett. © C.W.
DES WASSERS LAUF
Am See lass ich die Beine baumeln. Sitz auf der Bank und schaue zu wie Enten, Schwäne sich vergnügen. In mir kehrt ein die wohlige Ruh.
Das Wasser schwappt stets übern Rand, naht sich ein Schiff dem Landungssteg. Beobachte des Wassers Lauf, wie es sich wieder bahnt den Weg.
Es fließt zurück, dort fühlt sich’s wohl. Der See nimmt es dann auf. Als Kind schon schaute ich gern zu des Flusses, Baches stet’gen Lauf.
© C.W.
MAI
STREICHELEINHEITEN
Nicht so wichtig, wer mich streichelt. Ist’s der Wind, ne zarte Hand? Nicht so wichtig, wer ein Lied singt. Wenn er singt, was ich verstand.
Nicht so wichtig, wer lieb lächelt, meint er es im Herzen gut. Kann nur sagen, ich hab’s gerne. Gibt der Seele neuen Mut.
Nicht so wichtig, wer still betet, wenn sein Herz Gott zugewandt, wenn er liebvoll mir reichet seine hilfsbereite Hand.
© C.W.
KLEINE ALLTAGSFREUDEN
Kleine Freuden liebe ich. einen zarten Schokokuss. Frische Brezel, eine Blume, einen Kaffee dann zum Schluss.
Ein paar freundliche Gesichter, die am Frühlingsmorgen strahlen. Die mit guter Laune hell ein paar weiße Wolken malen.
© C.W.
APRIL EN ÄPPEL UND EN EI
Der Titel klingt lustig, und wir lachen noch lange darüber. Es ist Karfreitag. Wir haben eine lange Reise vor uns. Früh geht es mit dem Bus über die Autobahn Richtung Köln los. Ziel ist London. Es dauert lange. Durch die Überfahrt mit der Fähre von Calais nach Dover und die Zeitverschiebung in England um eine Stunde sind wir 15 Stunden insgesamt unterwegs. Wir werden in ein Hotel mitten in London einquartiert. Nun geht es aufs Zimmer. Das ist schnell begutachtet, denn es ist klein, und zum Glück nicht zur befahrenen Straße. Wir schauen auf einen kleinen Garten, in dem zur Osterzeit Narzissen blühen. So langsam meldet sich auch der Hunger. Wir haben im Bus sehr wenig gegessen und freuen uns nun auf eine Art kleine Belohnung für die weite Fahrt in Form eines Sandwiches. Der Lift bringt uns in die Empfangshalle. Nun wollen wir erkunden, wo es in diesem Hotel etwas zum Futtern gibt.
Ich gehe an die Rezeption und frage nach, weil der einzige Raum mit kleinen Tischchen dunkel ist.
HEUTE IST DER RAUM GESCHLOSSEN; ES GIBT NICHTS MEHR ZU ESSEN. Mir ist schier die Kinnlade herunter gefallen.. Möchte nicht wissen, wie meine Augen enttäuscht drein blicken. Gibt es so was? Die wissen doch, dass 56 Leute ankommen. Da müssten sie doch gerichtet sein. Was machen wir? Die Enttäuschung sitzt erst mal tief. Wir gehen als erstes in unser Zimmer. Dort setzen wir uns auf das Bett. Nein, zum Weggehen haben wir nach der langen Reise keine Lust mehr. Erna hat die rettende Idee. Sie hat noch 2 Äpfel und 2 bunte Eier in der Tasche, eine eiserne Reserve. Und ich entdecke im Schrank einen Wasserkocher und ein paar Teebeutel, Milch und Zucker. Wenn ich einen schwarzen Tee bekomme, ist die Welt schon wieder in Ordnung. Erna breitet inzwischen ihre Schätze auf dem kleinen Tisch aus. Sie legt zwei Servietten hin, auch diese holt sie aus der Tasche und zaubert darauf unser Abendbrot. EN ÄPPL UND EN EI für jeden. Dazu gibt es Tee und Wasser. Eine köstliche, wenn auch bescheidene Mahlzeit.
Wir lachen noch lange über dieses Essen, das eigentlich durch die Bescheidenheit sehr passend für den Karfreitag ist. © C.W.
DER ENGEL MIT DER MUSCHELSCHALE
Ein schöner Engel, wie ich seh. Er hält die Wasserschale. Ganz wichtig, wenn er dies beschützt. Das Wasser für uns alle.
Denn Wasser ist für Menschen Leben. Das sollte jeder denken. Hier hält er Taufwasser bereit. Will ewiges Leben schenken.
© C.W.
MÄRZ Im Garten meiner Träume…. Ein Sturm wütete wild. Die Tannen sich gebogen. Es war ein schaurig Bild.
Die Eulen in den Zweigen Flogen verängstigt fort. Sie brachten sich im Walde An einen sicheren Ort.
Der Rasen voll von Zapfen. So viel flog durch die Luft. Es war direkt zum Fürchten. Manch einer HILFE ruft. © C.W.
EIN KLEINER ZIPFEL GLÜCK
Habe zurzeit große Sorgen. Kannst du mir dein Lächeln borgen? Meins gelingt nicht in der Zeit, wo die Freude ist so weit.
Wenn’s mir wieder besser geht, geb ich es dir gern zurück. Und zum Danke schenk ich dir Einen kleinen Zipfel Glück. © C.W.
BIENEN FREUD UND GÄRTNERS LEID
Bald blühen sie wieder. Manch Gärtner sie killt. Durch mehrfaches Mähen. Zerstört dieses Bild
Er will sie nicht haben, sich nicht daran laben. Will nur Rasen satt, zerstört jedes Blatt.
Spricht zwar von Natur. Liebt nicht Wiese pur. Denkt nicht an die Bienen, die sich dran bedienen. © C.W.
FEBRUAR
FRÜHLING KAUFEN Heute geh ich FRÜHLING kaufen. Zarte Farbe muss ins Haus. Ziehen finstere Gedanken Ganz schnell aus dem Haus hinaus.
Diese Zartheit eine Wonne. Luft’ge Kleider, Sonnenhut. Und so machen mir die Blumen Ganz schnell einen frohen Mut.
© C.W.
FASCHINGSGEDANKEN
Bald schreiben wir schon Februar. Näher dem Frühling hin. Bei manchem steht jedoch Der Fasching erst im Sinn.
Im Kaufhaus sah ich junge Leut’ Probieren Faschingshüte. Bei manchen dachte ich. WIE SCHÖN, bei anderen. MEINE GÜTE.
Ein Schmunzeln kam mir ins Gesicht. Dachte an meine Zeit. Wo es mir eine Freude war Beim Tanz im Faschingskleid.
Lass ihnen Freude, dacht’ ich mir. Jetzt sind sie frisch und jung. Das Leben lehrt sie vieles noch. Nimmt weg Begeisterung.
Es ist doch schön, so unbeschwert, paar Stunden zu verleben. Natürlich wird der Alkohol so manche Stimmung heben.
Schnell geht der Faschingsspaß vorbei. Man hofft ganz ohne Sorgen. Schön war’s, wenn man am nächsten Tag begrüßt den neuen Morgen. © C.W.
JANUAR
VORSÄTZE
Manchmal will ich etwas ändern. Schiebe es stets vor mich her. Mehr Bewegung, weniger essen. Sagt sich leicht, ist doch so schwer.
So wird es ganz schnell verschoben. Nächstes Jahr, da mach ich das. Jetzt wird’s langsam aber ernst. Macht das Leben dann noch Spaß?
Esse nur noch halb so viel. Wie lang hält der Vorsatz an? Ist schon hart, die Änderung. Ob ich ihn erfüllen kann?
Deshalb lieber keinen Vorsatz. Was hat es für einen Sinn? Immer wieder zu betrachten, dass ich umgefallen bin?
© C.W.
WAS WIRD ES BRINGEN?
2010, ein neues Jahr. Was wird es uns so bringen? Kein Mensch weiß wirklich wie es kommt, ob es gibt ein Gelingen.
Wir müssen’s nehmen, was geschieht. Und können nur drum bitten. Wenn GOTT uns schützt, die Menschen lenkt, die Hilfe unbeschritten.
© C.W.
SO STILL So still ist’s in den Straßen, Das Jahr ist noch nicht wach. Es ist fast taub geworden, von all dem vielen Krach.
Die Augen noch ganz müde nach all dem Böllermeer. Es fragt sich, ganz im Stillen. Wo kommt der Zaster her?
Die Menschen jammern ständig, dass keiner hat mehr Geld. Doch feiern sie wie früher Und machen, was gefällt.
So denkt das Jahr im Schlafe Und dreht sich noch mal um. Hab ja noch so viel Zeit. Das nimmt mir keiner krumm © C.W. Eigene Webseite von Beepworld Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular! |