Christines kleine Schreibstube


Der Garten meiner Kindheit.

    

Der Garten meiner Kindheit waren die Wälder und Wiesen.

Die Leberblümchen hatten keine so lange Lebensdauer. Wie wunderbar sahen die Wälder aus, wenn der blaue Teppich ausgebreitet war. Mir machte es Freude, die Blütenblätter zu zählen, denn sie waren unterschiedlich. Auch die Farbpalette reichte von hell- bis dunkelblau. Dazwischen gab es die weißen Buschwindröschen, die dem Leberblümchen sehr ähnlich sehen. Sie haben die gleiche Größe und blühen auch zur selben Zeit. Dadurch war der Teppich teilweise mit weißen Tupfen versehen.  So sah auch mein Blumenstrauß aus, doch  leider waren sie in der Natur besser aufgehoben als in meiner Hand, und sie ließen auch oft die Köpfchen in der Vase hängen, so als wollten sie sagen: "draußen gefällt es uns besser".

Ich verstand das schon. Doch ich konnte einfach nicht wiederstehen. Beim nächsten Mal brachte ich wieder welche mit. Oma rollte ein wenig die Augen, wenn sie mich so nass und schmutzig mit verrutschter Mütze stehen sah, aber sie sagte nichts und nahm dankend den Strauß entgegen, der ihr eigentlich nur Arbeit machte. Aber er kam vom Herzen, und wer könnte da schimpfen, wenn ich sie noch dazu mit meinen treuen Rehaugen anschaute?

 

 

Als ich zehn Jahre alt war, kam ich in einen anderen Garten.

Das war der Garten meiner Kindheit.

Er hat sich im Laufe der Jahrzehnte verändert, doch an vieles kann ich mich noch so gut erinnern, als wenn es erst vor kurzem gewesen wäre. Damals gab es keine Rasenfläche. Jeder Quadratmeter wurde bepflanzt. Es war einige Jahre nach dem Kriege. Das Geld war sehr knapp. Jeder Pfennig wurde für einen Hausbau gespart. Und so wuchsen Erdbeeren, Gurken, Tomaten, Paprika, Karotten, Salate. Schwarze und rote Johannisbeersträucher, Stachelbeeren, Himbeeren und

Brombeersträucher sorgten dafür, dass es immer etwas zum Ernten gab. Auch Weintrauben gab es. So gab es immer etwas zu ernten, manchmal nur eine Handvoll.

Mehrere kleine Apfelbäume und verschiedene  Pfirsichbäume, ein Birnbaum, ein Pflaumenbaum, eine Sauer-  und Süßkirsche, das alles brachte Früchte hervor und erfreute das ganze Jahr über von der Blüte bis zur Ernte. Alles wurde verwertet. Aus jedem Fallapfel wurde Apfelbrei hergestellt.

Es gab verschiedene Tiere, die sich mit uns den Garten teilten. Dazu gehörten ein Schäferhundmischling, Hühner, Hasen und eine Schildkröte.

Im Garten war immer etwas zu tun. Ständig musste gejätet und gegossen werden. Meine Arbeit war das Unkraut entfernen. Ich liebte es gar nicht, denn das Unkraut wuchs schneller als ich arbeitete. War ich mit dem hinteren Gartenstück fertig, konnte ich gerade wieder im Vorgarten anfangen. So liebte ich den Winter, der alles zudeckte und mir Zeit für andere Dinge ließ.

 

 

Der eigene Garten

 

 

Diese Birke wurde vor dreißig Jahren gepflanzt. Im Laufe der Jahre musste die Krone gekürzt werden, eine Vorsichtsmaßnahme, die ein Gärtner nach einem starken Sturm traf. Wenn sie voller Laub ist, kann man den Schnitt nicht erkennen. Sie hat eine wunderschöne Form und erfreut das ganze Jahr. Ein Eichhörnchen klettert gerne in diesem Baum herum und springt von einem Ast zum anderen. Die Katzen sehen zu. Früher, als sie noch jung waren und der Baum kleiner war, kletterten sie gerne im Geäst herum.

Ich liebe es, wenn unterschiedliche Blumen zusammen wachsen. So wie  verschiedene Menschen auch zusammen leben, so ist es auch hier. Bewusst reiße ich die Pflanzen nicht aus und ich lasse den Lawendel neben den Ringelblumen. Dadurch ergibt sich eine Farbenpracht. Manche würden es als "wilden Wuchs" bezeichnen, doch es kommt der Natur am nächsten. Warum soll da der Mensch immer eingreifen? Ich habe das Gefühl, die Pflanzen fühlen sich wohl, denn sie blühen und blühen....

 

     SPÄTSOMMER

Der Wind streichelt Blatt, Blumen, Haut.

Angenehm, verursacht keinen Laut.

Erholsam, mit der Natur in Harmonie.

Mensch, denk an den Schöpfer!

Vergiss IHN nie.

 

 IM GARTEN

 Der Wind bewegt die Äste,

die Blumen nicken sacht.

Unruhig fliegen die Bienen.

Ich sitze da ---hab' nachgedacht.

 

 

Seit drei Jahren kümmert sich eine ganz liebe, kleine Frau auch um den Garten.

Sie liebt die Blumen wie ich und hilft mir, wo sie kann. Ein kleiner Engel, der von Thailand hier her kam. Sie ist eine liebe Schwiegertochter, die ich von Anfang an in mein Herz geschlossen habe. Phan kennt sich gut aus, sie hat als Kind viel auf den Feldern ihrer Eltern gearbeitet.

 

Im Garten meiner Träume

Ich bin des Nachts
im Garten meiner Träume
Und schwebe fröhlich in der Luft.
Ein Schmetterling folgt
mir in nächster Nähe.
Setzt sich ganz sanft
auf roten Rosenduft.

Auf Rosenblättern sitzen,
das wünsche nun auch ich
und mach's dem Schaukler nach.
Mein Traum war jäh zu Ende,
weil mich die Rose stach.

(das nächste Mal werde ich mich auf eine Nelke setzen)

 

Ich liebe meinen Garten ganz besonders. Er bereitet mir das ganze Jahr Freude.

Wie schön ist es, die ersten Frühlingsblumen zu entdecken.

Die Gänseblümchen blühten schon im Januar. Scheinbar begrüßten sie mich besonders lieb und dankten mir für die Rücksichtnahme, die ich ihnen im Sommer immer wieder zuteil werden ließ. Beim Rasenmähen machte ich jeweils einen großen Bogen um sie, um ihnen nicht zu schaden. Mancher lächelt darüber.

Ich aber finde sie so liebenwert, und sie erinnern mich an Kindertage, in denen ich viel auf Wiesen herum tollte und immer mit einem Blumensträußchen nach Hause kam. Meistens ließen die Blumen schon traurig ihre Köpfe hängen durch die Wärme der Hand, und es dauerte oft eine Zeitlang bis ich daheim ankam. Dann legte sie Oma erst einmal in eine Schüssel voll Wasser, ließ sie lange darin liegen, bis sie sich wieder erholt hatten, das klappte erstaunlich gut.

Es lag noch Schnee, und es war bitterkalt. Das hielt uns Kinder aber nicht davon ab, Schneerosen an den Böschungen der Traun entlang zu suchen. Wir kletterten die Böschungen hinauf, rutschten manchmal herunter. Aber das machte nichts. Uns Kindern machte es Spaß. Wie wir danach aussahen, war uns egal. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass geschimpft wurde. Vielleicht vergaß ich es.

Erst wenn meine kleine Hand nicht mehr fassen konnte, hörte ich auf, die wunderschönen Schneerosen zu pflücken. Ich wusste auch, dass sie in der Vase besonders lange hielten. Manchmal waren sie gefroren, und ab und zu fiel ein Tropfen aus ihren Kelchen, wenn sie in der warmen Stube standen.

 

 

Im Garten meiner Träume

 

Im Garten meiner Träume,

da gibt es einen Mann.

Er sitzt auf einer Bank

Und sieht  mich freundlich an.

 Reicht mir viel bunte Blumen

Und spricht kein einzig Wort.

Ich frag ihn nach dem Namen,

Er lächelt und geht fort.

 Ich seh ihm nach und winke

Und wünsche ihn zurück.

Und wollte mich bedanken

Für dieses Traumes Glück.

Wahrscheinlich ist dieser Mann ein guter Geist, der mir im Garten hilft, der dafür sorgt, dass die Blumen nicht vertrocknen. Er sorgt für den Rasen, die Büsche und Bäume.

Doch für das Wachstum, für das zarte Grün im Frühjahr, die blühenden Aprikosenbäume und im Herbst für die goldfarbenen Früchte bedanke ich mich bei unserem Schöpfer, der uns diese Freuden jeden Tag so reichlich gibt. Jeder Mensch mit offenen Augen kann es wahrnehmen, es ist ein großes Glück.

Er braucht dazu nicht einmal einen eigenen Garten, er kann sich an den fremden Gärten erfreuen, an Wald, Wiese und Feld, die ständig neue Eindrücke für uns  zaubern.

 

Im Garten meiner Träume

Im Garten meiner Träume,

bin ich nicht nur allein.

Da tummeln sich die Katzen

Bei hellem Mondenschein.

 

Sie lärmen laut wie Kinder

Versteh sie aber nicht.

Oft unter meinem Fenster

Vertreibe sie durch Licht.

 

Dann schlaf ich wieder weiter.

Das Katzenherz, es lacht.

Sie sind die Mitbewohner

Schleichen sich an ganz sacht.

 

 

Fortsetzung folgt.... 

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