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JAHRESMIX 2008
DEZEMBER
HAUCH DER WEIHNACHT
Habe einen Hauch verspürt von dem Wunder dieser Zeit. Menschen schenken dir ein Lächeln, und auch du bist gern bereit,
etwas mehr dein Herz zu öffnen. Warum denn nur in dieser Zeit? Warum macht sich große Sehnsucht in der Weihnachtszeit so breit?
© C.W.
NUSSKNACKERS FREUD
Liegt schon lange im Schrank. Ganz steif seine Glieder. Wann ist bloß die Zeit der Weihnachtslieder?
So denkt er verträumt. Hell wird’s plötzlich im Raum. Heute erfüllt sich der Nussknackertraum.
Ich seh ihn da liegen. Er tut mir so leid. Denke bei mir: Jetzt ist Nussknackerzeit.
So nehm ich ihn raus. Blick ins strenge Gesicht. Doch kommt es mir vor, seh in den Augen ein Licht.
Alt ist er schon. Doch stramm steht er da. Stolz sieht er aus, mit dem schneeweißen Haar.
Hat erlebt weiße Weihnacht. Sah Geschenke gepackt. Gespannt zugesehen. Viel Nüsse geknackt.
© C.W.
NOVEMBER
SIE SCHENKTEN MIR ENGEL
Ich traf sie schon im vorigen Jahr, zwei ältere Damen, die mich gleich freundlich anlächelten. Da ich allein unterwegs war, setzte ich mich zu ihnen. Und so lernten wir uns kennen. In der Stadt liefen sie mir auch öfters über den Weg. Mal die eine,dann die andere, manchmal aber traf ich sie auch zu zweit. Sie fielen mir durch ihre Freundlichkeit auf, und die Lebensfreude gefiel mir besonders an ihnen. Über Krankheit zu sprechen, war nicht ihr Thema.. Maria erzählte mir von einem Treff am Dienstag und ermunterte mich, doch auch zu kommen. Und ich tat es. Tanzmusik im Kolpinghaus. Warum nicht? Ich war überrascht, wie viel Senioren anwesend waren. Und viele tanzten auch. Mein Platz war bei den zwei Damen, und ich wich nicht von ihrer Seite. Manchmal erteilte ich einem Tänzer einen Korb. Das war mir zwar unangenehm, aber ich war nicht zum Tanzen da. Ich wollte einfach nur mit den zwei Bekannten Spaß haben. Und den hatten wir auch. Auch sie lieben die Schlager aus den sechziger Jahren. Josef spielte auch das Ischler- und das Salzburger Lied. Dann sangen wir kräftig mit. Die Frauen erinnerten mich auch an meine liebe Oma, die sich in meiner frühen Kindheit um mich gekümmert hatte. Sie war lebensbejahend und immer freundlich. Hatte für uns Kinder stets etwas Gutes. Darüber sprechen wir immer, wenn ich mich mit meinen Cousinen treffe. So kommt es, dass ich die zwei älteren Damen als Engelchen bezeichne, denn sie haben mir während meines alleinigen Aufenthalts in Gmunden viel Freude geschenkt. Ganz besonders rührend fand ich die Abschiedsgeschenke, die sie mir machten. Maria hatte einen wunderschönen weißen Engel mit Stern aus Schafmilchseife für mich, und Pepperl, so hieß auch meine Mutter, einen kleinen Porzellanengel. Ich habe sie beide in mein Herz geschlossen. © C.W.
BALD....
Wenn Herbstlaub vergeht, Dann brennen die Kerzen. Das Bunt dieser Blätter Erfreut still die Herzen. Noch ist es ein wenig zu früh.
Bald brennen sie wieder, erhellen das Dunkel. Schau gern in die Flamme. Träum’ beim Gefunkel. Noch ist es ein wenig zu früh.
© C.W.
SO LEBE
Bald schmücken sie die Gräber. Die Farben rot, gelb, weiß. Ich liebe diese Blumen, wenn die Natur wird leis.
Manch Mensch denkt an die Lieben, die er bereits verloren. Auch an sein eigenes Leben. Man rechnet, wann geboren.....
Den Zeitpunkt keiner weiß. Wann unser Ende naht. Noch können wir uns freuen. SO LEBE, heißt der Rat.
© C.W.
OKTOBER
ALTWEIBERSOMMER
Bestes Wetter, Sonnenschein. Altweibersommer muss es sein. Viel alte Frauen sind zu sehen. Freudig beim Spazieren gehen.
Haben einen Schirm dabei. Fühlen sich damit wohl sicher. Denn kommt einer zu nah ran, folgt ein Schlag daneben, kicher....
Handtasch’ muss verteidigt werden. Brauchen auch das liebe Geld. Selbst für alte Weiber gibt es nichts umsonst auf dieser Welt.
Dieser Schirm dient auch als Stütze.
© C.W.
HERBSTVERFÜHRUNG
Blätter rieseln sanft herunter. Schöne Deko finde ich. Jacke, sie sucht einen Käufer, will verführen dich und mich.
Brauchst du sie? Fragt der Verstand. Stoff befühlen Will die Hand.
Dann greift sie das Preisschild an. Kleiner Schock, sie lässt es fallen. Wie die Blätter von dem Baum. Nein, das kann ich nicht bezahlen.
© C.W.
LIEBLINGSFARBE
Maler Herbst liebt rote Farbe. So gründlich kann nur er es machen. Das kleinste Blatt vergisst er nicht. Er macht nicht halbe Sachen.
Die Wand ist ihm gelungen. Er ist ein fleißiger Mann. Denn nach und nach da kommen die Bäume alle dran.
© C.W. SEPTEMBER
HERBSTANFANG
Der Herbst, meteorologisch ist heut, man glaubt es kaum. Langsam beginnt das Färben an manchem Strauch und Baum.
Sie können nicht mehr warten. Wollen ein buntes Kleid. Doch erst am zweiundzwanzigsten, da wäre es so weit.
So wechselt schon vereinzelt ein Blatt sein Farbenkleid. Ständig nur stets das Grüne, mein Gott, ich hab’ es leid.
Will bunte Farben tragen, lebe doch nicht mehr lang. Wenn ich nur daran denke, wird mir ganz angst und bang.
So will ich farbig tanzen. Die schöne Herbsteszeit. Fang ein die Sonnenstrahlen. Bin schon dafür bereit. © C.W.
PFIRSICHERNTE
Der Pfirsich, eine schöne Frucht, Der Baum zum Brechen schwer. So jedes Jahr, man glaubt es kaum. Wo nimmt die Kraft er her?
Die Frucht, sie leuchtet in der Sonne. Der Baum ist voll damit. Ihn zu betrachten eine Wonne. Ein jeder nimmt paar mit.
So leuchten auch die Augen, Es werden viel verschenkt. Geht einer nur am Haus vorbei, dort hin die Schritte lenkt. © C.W. DAHLIENHOCHZEIT
Heute ist sie die Königin. Hat an ihr schönstes Kleid. So viele Brautjungfern bei ihr. Sie ist dazu bereit.
Nun muss nur noch die Sonne scheinen. Erstrahlt im schönsten Licht. Der Bräutigam ist nicht mehr weit. Sieht in ihr lieb Gesicht.
Ist ganz entzückt von seiner Braut. So zart, zerbrechlich, schön. Wird sie bei Regen stets beschirmen. Dicht neben ihr stets gehn. © C.W.
AUGUST
SOMMERERINNERUNG
Sonnenblumen, Stoppelfeld, Gelb und gold’ne Sommerfarben. Stets verändert sich das Bild Wo sind nur die Roggengarben?
Früher sah man sie auf Feldern lange in der Sonne stehn. Heute ist ihr Weg ein anderer. Körner gleich in Säcke gehn.
Ährenlesen, Kinderarbeit, über Stoppeln täglich stelzen. All das ist Vergangenheit. Sehe mich im Stroh noch wälzen.
Stoppeln in der Sonne Glanz. bringt Erinnerung zurück. Waren sicher schwere Zeiten, aber auch nicht ohne Glück.
© C.W.
SOMMERFREUDEN
Täglich eine Runde schwimmen. Das sind Sommerfreuden pur. Sorgen lassen wir stets draußen. Hier im Schwimmbad, keine Spur.
Auch wir Alten haben Freude. Gute Laune, hier zu Haus. Kichern manchmal wie die Mädchen. über manchen Augenschmaus.
Erfreuen uns am kühlen Nass. Sommer hält uns Mädchen jung. Danke allen, die mitwirken. Danke für den Alltagsschwung.
© C.W.
WILL FLIEGEN....
Will fliegen wie ein Schmetterling, und das schon früh am Morgen. Vertrieben hat die Morgenluft Mir Kummer und die Sorgen.
Ich schicke sie weit über’n See, dem Winde übergeben. Will einfach spüren gar kein Weh. Soll mir die Stimmung heben.
Will fliegen wie ein Schmetterling Mit Leichtigkeit dahin. Nehm Fröhlichkeit im Herzen auf. Das Schwere ist dahin.
C.W.
JULI
ALTE FREUNDSCHAFT
Lang schon kennen wir uns beide. Haben Freud und Leid erlebt. Können uns so viel erzählen, was im Herzen uns bewegt.
Können aber auch laut lachen. Herzhaft, wie zwei Junge sein. Jeder fällt doch ab und zu Wieder mal ein Blödsinn ein.
Keine braucht sich zu verstellen. Das ist Leben, das gibt Kraft. Kann ganz offen auch mal sagen: „Heute bin ich arg geschafft.“
C.W.
SCHÖNE ZEIT
Es war ne schöne Zeit. Die Sorgen waren weit. Wenn sie erreichten meinen Ort, ich schickte mit dem Wind sie fort.
Am Anfang war’s nicht leicht. Stets haben sie erreicht Mein Fühlen und mein Denken. Sie ließen sich schlecht lenken.
So nach und nach gelang es mir, Bedrückendes ich jetzt verlier. Der neue Eindruck macht mich stark, beim Wandern, Schauen, Gehn im Park....
Die Sorgen sollen schmelzen. Nicht mehr das Nachts das Wälzen. Die Sorg’ in Grenzen halten. Ich lerne Hände falten.
C.W.
EIN GLASERL WEIN
Ein Glaserl Wein, das muss mal sein. Wird mir ein wenig wundergut. Gibt auch ein wenig neuen Mut, den ich so brauch zum Fröhlichsein. Vergessen lässt, dass ich allein. Hebt positives Denken. Denk dran: ER wird’s schon lenken. Es steigert Gottvertrauen. Weiß, dass ich ständig kann drauf bauen. Bin ich mal wieder unten, lass mir ein Glaserl munden
C.W.
DER LETZTE APFELSTRUDEL
Fünf Euro kostet dieser Spaß. Genieße ihn, er schmeckt so fein. Viel Geld für diesen Apfelspaß, denk ich, bevor ich beiß hinein.
Paar Gabeln voll, dann ist er weg. Der wunderschöne Apfelfleck. Dazwischen einen Schluck Kaffee. Oh, Gaumenfreude, nicht vergeh.
C.W.
JUNIHAUCH VON GLÜCK
Ein zartes Lüftlein weht mir mild,
DER VERLÄNGERTE
Sie nennen ihn VERLÄNGERTEN, weil Wasser steht dabei. Er hat schon was, ist ein Genuss, versink’ in Träumerei.
Schau Leute, die vorübergehn. Blick auf den See hinaus. Vergess für eine kurze Zeit. Was mich bedrückt zu Haus.
C.W.
DAS GEBET
Wünsche äußern, nicht verkehrt. Oma, es den Kindern lehrt. Zeigt, wie man zum VATER betet. Frei und offen mit IHM redet.
Auch der Dank, er darf nicht fehlen. Kinder lernen das Erzählen. Lernen früh das Urvertrauen. In der Not, stets auf IHN bauen.
Oma tat’s ein Leben lang, und es ist ihr gar nicht bang. Kinder werden sich erinnern, an die Oma, ihr Gebet. Wenn es ihnen schlecht ergeht. C.W.
GUTES ZEICHEN
Wenn man früh von Gott geweckt, wenn danach das Frühstück schmeckt. Ja, das ist ein gutes Zeichen. Werde heut die Mauer streichen. Kleinigkeiten kann ich tun. Später wieder etwas ruhn. Freu mich an dem sauberen Weiß. „Gut gemacht,“ sag ich ganz leis. Arbeit macht ganz sicher froh. Und die Pause ebenso.
C.W.
ALT
Er geht mit Stöcken, sie mit Schirm. Beschwerlich ist das Gehen. Sie lächeln sich gar freundlich zu. Man spürt, hier gibt’s Verstehen.
So stützt sich jeder, muss so sein. Sie sind im Alter nicht allein. Gehen zusammen Schritt für Schritt. Die Liebe geht mit ihnen mit.
C.W.
MAI
MAIENLÄUTEN
Ich höre zart ein leises Läuten. Es ist jetzt Zeit, um aufzustehn. Gar viele Glöckchen hör’ ich klingen. „Hinaus ins Freie, wandern gehn.“
Das lass ich mir nicht zweimal sagen. Der Maienruf schallt an mein Ohr. Zieh meine Wanderschuhe an. Komm mir dabei viel jünger vor....
© C.W.
TEESTUNDE
ZAUBER EINER ROSE
APRIL
DANKE
Manchmal fühl ich mich allein. "Selber schuld", hör ich mich sagen. Hast die Weichen so gestellt. Musst dich deshalb nicht beklagen.
Kannst doch machen, was du willst. Ja, auch das hat seinen Preis. Denk daran, wie gut dir’s geht. "DANKE", sage ich ganz leis.
© C.W.
GENUSS
Ein Genuss ganz ohne Reue. Heiß und süß, so muss er sein. Nachtschwarz, eine edle Bohne, Rinnt mir in die Kehle rein.
Schließe dabei meine Augen. Noch viel größer der Genuss, wenn ich spüre ringsum Leben. Ja, es ist mir heut’ ein Muss,
über den Genuss zu schreiben Gibt dem Herz ein wenig Schwung. Und ich spüre, ist das herrlich, einen Hauch Begeisterung.
© C.W.
LAUT UND LEISE.....
Manches Herz, es schreit nach Liebe. Spricht davon und fordert laut. Will sie spüren, diese Liebe. Tüchtig auf die Pauke haut.
Andere Herzen sind ganz leise. Schicken aus ein Lichtsignal. Jeder macht’s auf seine Weise. Komm versuch’s doch auch einmal.
© C.W.
ICH BIN DA.....
Warmer Wind bewegt die Äste. Frühling ruft laut: ICH BIN DA. Fenster werden aufgerissen. Überall ne Menschenschar.
Dicke Jacke in den Schrank. Sie hat ihren Dienst getan. Jeder will hinaus ins Freie, der ein wenig laufen kann.
© C.W.
MÄRZ
OSTEREI
Ich lasse mich von der Sonne verwöhnen. Sie streichelt ganz sanft meine Haut. Das richtige Maß für ein Wohlgefühl, das mir so lang schon vertraut.
Die Augen sehen das satte Grün. Sie wandern im Garten rund. Erfreuen sich über das Blumenblühen. Die Bäume so kraftvoll, gesund.
Das Osterfest steht schon bald vor der Tür. Die Eier sind immer noch weiß. Beeile dich, du lieber Osterhas. Färb Eier auf mein Geheiß.
Der Regenbogen zeigt dir die Farben genau. Du kennst sie bestimmt, wähle aus. Leg allen, die sich darüber heut’ freun. Ein buntes von mir an ihr Haus.
© C.W.
OSTERSTRAUSS
BALD...
Bald kann es Ostern werden.
KARFREITAG
SUMPFDOTTERBLUMEN
GÄNSEBLÜMCHEN
EINFACH...
Einfach unter Leute gehen.
SCHNEEGLÖCKCHEN
FEBRUAR
FRÜHLINGSAHNEN
BLUMEN
LICHTSIGNAL
MENSCHSEIN
JANUAR
NOCH EINMAL
PLAGE
HUNGRIG
GEGENSÄTZE
Gestern noch die Tanzschuh an. C.W.
GIERIG
Gestern war ich aber gierig.
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