|
||||
JAHRESMIX 2005
FRÜHLING Frühling, ein Jüngling mit lockigem Haar. Beschwingt beschuht, wie wunderbar. Federleicht tanzt er einher. Zaubert Lichter ins dunkle Meer. In die Gärten Farbenpracht. Bringt vieles zum Blühen über Nacht. In die Herzen schaut er hinein. Keiner ist jetzt gerne allein. In der Seele räumt er auf. Dunkles hinab, Helles hinauf. Auch den Geist rüttelt er wach. Vertreibt mit Schwung das Weh und Ach. Bringt die Gefühle ans Tageslicht. Jüngling hält gerne, was er verspricht.
APRIL Falten tun nicht wehDiese Geschichte ist Menschen jeden Alters gewidmet. Unserer Jugend, dass sie Ältere etwas besser verstehen lernen. Dem Mittelalter, dass sie keine Angst vor dem letzten Lebensabschnitt haben, denn er bringt viele Freiheiten. (und sei es die Narrenfreiheit) Und den Alten, dass sie ihr Alter im rechten Licht besehen und von ihrer inneren Wärme bereitwillig abgeben. Dadurch hinterlassen sie etwas "Bleibendes." "Ach geht's mir gut." Ich war schon über sechzig, als mir dieser Satz einfiel und sich in meinem Kopf verfestigte. Es klingt so, als wenn ich jeden Tag in Bestform wäre. Dem ist allerdings nicht so. Doch ich sehe meine jetzige Lage, einfach positiv. Und positive Energie ist für mich selbst und für mein Umfeld nur gut. Meine Bekannten lächeln schon, wenn sie mich sehen. Und manche warten sogar auf meinen berühmten Satz. Wenn ich ihn manchmal nicht erwähne, erinnern sie mich daran mit einem heiteren Gesicht und ich lächele......... Ach geht's............ Wenn es auch manchmal zwickt und zwackt: Nichts schlimmeres soll mir passieren. Das vergeht doch wieder. Ich finde es so angenehm, nicht mehr den Stress, den schließlich jeder Beruf mit sich bringt, zu begegnen. Ja, ich gehe ihm förmlich aus dem Weg. Manchmal gelingt es mir nicht und "Herr Stress" will mich wieder einspannen."Nicht so stürmisch, lieber Herr Stress, denken sie daran, ich bin eine alte Dame." Meistens lächelt er dann und lässt mich in Ruhe. Scheinbar kennt er mich noch sehr gut von früher. Wie hatte er mich vor Jahren noch in der Fuchtel, als die Kinder klein waren. Förmlich gehetzt hat er mich von morgens bis abends. Kaum Zeit zum Verschnaufen ließ er mir. Naja, mit mir konnte er es ja machen. Ich habe mich nie gewehrt, denn er flüsterte mir ständig ins Ohr: "Du schaffst das schon." Im Büro war das auch nicht besser. Er merkte es schon, dass ich überfordert war. Doch er nützte es schamlos aus und packte mir noch eins oben drauf, denn er hatte erkannt, dass ich nicht "Nein" sagen konnte. Meine Freundlichkeit und auch mein Ehrgeiz ließen das nicht zu. Doch heute ist alles besser. Das Alter hat viele Sonnenseiten. Wenn ich Lust habe, setze ich mich morgens schon ins Kaffeehaus zu einem kleinen Plausch. Wenn es mir Spaß macht, sitze ich stundenlang am Computer und vergesse manchmal das Kochen. Hauptsache, die gefällte Teekanne und der Kandiszucker stehen bereit. Was fehlt mir da noch? Katze Tini tippt mich öfters zärtlich mit ihrer Pfote an, wenn ich ihre Mahlzeiten vergessen habe. Dann wandert mein Blick zur Uhr. Was, es ist schon Mittag? Sie holt sich ihre Streicheleinheiten jeden Tag. Und sie gibt mir auch ihre Liebe. Wenn ich mich ausruhe, legt sie ihren Kopf in meine Hand. Und wenn sie ganz zärtlich sein will, spüre ich ihre raue Zunge auf meiner Handoberfläche, so als wollte sie mich liebkosen, wie es ihre Katzenmutter in ihrer Jugend mit ihr getan hat. Jeder Mensch braucht Wärme und Zuneigung und das täglich, unabhängig wie alt er ist. Er wird vielleicht etwas bescheidener. Und da sind alle gefragt. Jedes freundliche Wort von einem Menschen wird dankbar angenommen und lange im Herzen verwahrt. Ein ganz wertvolles Geschenk ist es, wenn ein Kind Dir ein Lächeln schenkt, denn die Natürlichkeit, die diesem Lächeln innewohnt, erfreut das alte Herz besonders.. Es ist ein Geben und Nehmen. Wir, im Alter, können den Jüngeren ein klein wenig ihr Leben erleichtern. Da gibt es doch Hunderte von Möglichkeiten, und umgekehrt ist es auch so. Eine liebe von Herzen kommende Geste ist ein großes Geschenk. Und um eine Oma oder einen Opa lieb zu haben, muss das Gesicht nicht faltenlos sein. Falten tun nicht weh. Deshalb braucht man auch keine Angst vor ihnen haben. Sie spiegeln vielmehr das Erlebte: Freude und Leid, das was jeder Mensch erlebt.
Danke für die lieben Worte, © C.W.
Wenn die Seele hell erleuchtet
Heute ist ein Regentag,
VEILCHENBLAUDeiner Augen veilchenblau, hell und klar dein lieber Blick. Ach wie sehn ich mich doch heut' nach der Jugendzeit zurück.. Nach dem Schwung, dem leichten Gang. Nach dem fröhlichen Gesang. Lieber Blick, er ist geblieben. Kann mich neu in Dich verlieben. © C.W.
Gott führt manchmal seltene Wege. © C.W.
Zeit zu haben, das beflügelt. Schwebe durch den Tag dahin. Keine Hetze, stets zu haben. Ach wie froh ist da mein Sinn.
Mache das, was mir gefällt. Auch mal ganz verrückte Sachen. Fenster putzen, wenn es regnet. Muss darüber manchmal lachen. © C.W.
MAI
Der Mutter gewidmet, die das Säckchen der Liebe als erste füllte.
Wenn ein Menschenkind das Licht der Welt erblickt, bekommt es in sein Herz einen Platz füür das Säckchen der Liebe eingerichtet. Am Anfang des Lebens wird es von der Mutter gefüllt. Immer und immer wieder sorgt sie durch ihre Mutterliebe, dass das Säckchen stets voll ist. Später, wenn man sich verliebt, wird es anderweitig gefüllt. Jedes schöne Erlebnis, wie: Der erste Kuss, Ein schönes Geschenk, Die drei berühmten Worte: Ich liebe dich. Aufmerksamkeiten usw. Jedem wird etwas einfallen, womit er sein Säckchen voll stopft. Und dann ist man auch bereit, dem anderen etwas zu geben. Und auch er sammelt eifrig alle schönen Dinge in diesem Säckchen. Wie herrlich ist doch diese Zeit. Irgendwann schleicht sich der Alltag ein. Aber das heißt nicht, dass man das Säckchen nun verwahren kann und nichts mehr erhält und nichts mehr zu geben braucht. Wie wichtig ist es, dieses Säckchen reichlich zu gebrauchen. Es gibt im Leben viele Situationen, wo es ganz dringend benötigt wird. Gerade in schweren Zeiten braucht jeder viel aus dem Säckchen der Liebe. Beide müssen dafür sorgen, dass immer etwas im Säckchen ist, dass es nie leer wird. Das kann passieren, wenn der eine immer gibt, und der andere nur nimmt. Es ist gar nicht schwer, dem anderen etwas zu geben, das er aufheben will: ein freundliches Wort, ein paar Blumen, ein Lächeln, Zuhören können, Trösten, auf etwas zu Gunsten des anderen verzichten. Ich könnte diese Liste endlos fortsetzen. Glaube nur nicht, dass das nur für junge Leute gilt. Auch die Mutter und der Vater und alle Menschen brauchen etwas für ihr "Säckchen der Liebe" zu füllen, solange sie leben. Es liegt an Dir, etwas hinein zu geben. © C.W.
MAIGLÖCKCHEN
Maiglöckchen läuten den Maientag ein.
MAIZAUBER
Mai, ein Zauber wohnt dir inne.
DER ERSTE MAI © C.W.
Maienzeit, die Zeit der Liebe. © C.W.
MAIWUNSCH
Möchte tanzen, möchte springen.
JUNI LOBET DEN HERRN
aus dankbarem Herzen.
|
Mein Engelchen erfreut mein Herz. So hilflos und so klein. Ich möchte es halten und wiegen. Finde die Haut zart und rein.
Möchte ganz zärtlich es küssen. Lasse es schlafen so fein. Streichle ganz sanft übers Köpfchen. Singe dem Traum-Engelein. © C.W.
|
SEPTEMBER
Was wünschen sich Frauen von ihren Männern?
Es ist so einfach und doch so schwer.
Man muss erst alt werden und Abstand gewinnen, um gewisse Dinge erkennen
zu können und ohne Groll zurück zu blicken.
Manchmal lausche ich, wenn Frauen sich über ihre Männer beklagen.
Was wünschen sie sich? Ist das so schwer für einen Mann zu verstehen?
Frauen sind in den Augen des Mannes komplizierte Wesen, aber auch umgekehrt. Sie sind in ihren Erwartungen sehr unterschiedlich.
Warum versteht der Mann nicht, was Frau braucht?
Ich tue doch alles für ihn.
Ich reiße mir ein Bein aus, um es ihm gemütlich zu machen. Den ganzen Tag organisiere ich das kleine Unternehmen "Familie", und das ist gar nicht so einfach. Ich koche, was ihm schmeckt, obwohl ich es selbst nicht so mag.Ich stelle Blumen auf den Tisch und mache alles gemütlich. Ich besorge Bier, weil er es so gerne trinkt.
Mehrere Berufe muss ich beherrschen. Nennen wir nur ein paar.
Putzfrau, Köchin, Büglerin, Erzieherin, manchmal auch Krankenschwester, Seelenarzt.
Dir werden noch mehr einfallen.
Frauen müssen stets ein offenes Ohr haben. Für die Kinder, die ihre Erlebnisse los werden wollen, für den Mann, der Ärger abladen will.
Und wer fragt nach Frau? Die hat es gut, sie kann daheim bleiben, alles in Ruhe machen, hat keinen beruflichen Stress, kann Pausen machen, wann es ihr passt.
Was kann sie schon für Sorgen haben?
Doch auch sie hat am Tage verschiedene Dinge erlebt, über die sie reden will.
Oft sind es Kleinigkeiten, die sie beschäftigen, die sie los werden will.
Und Frau braucht auch Anerkennung. Sie will manchmal ein "Danke" hören oder einen lieben Satz wie:
Das hast du schön gemacht
Heute sind deine Haare besonders hübsch
Du bist so lieb zu mir
Du bist die Beste
Ich bin so froh, dass ich Dich habe
Komm her, ich will Dich einfach mal drücken
Du bist immer für mich da
Ich bewundere dich, wie du das alles schaffst
Womit kann ich dir heute eine Freude machen?
Wenn Frau das hört, lockern sich oft innere Verspannungen. Dann fällt es ihr auch leichter, den Wünschen des Mannes nach zu kommen, obwohl sie oft gar keinen Kopf dafür hat.
Und sie gibt es hundertfach zurück.
Der Mann will nicht reden, nicht in die Tiefen der weiblichen Seele gehen. Nein, sein Bestreben ist, sich zu entspannen. Dazu braucht er nicht die weibliche Seele sondern nur ihren Körper.
Und Frau ist enttäuscht.
Bei ihr müssen viele Dinge stimmen. Sie muss sich wohl fühlen, geborgen, geliebt.
Die Frau, das komplizierte Wesen?
Nein, einfach nur ein Mensch mit Bedürfnissen, der gut behandelt werden will.
© C.W.
LÄCHELN
Heute wird ein schöner Tag.
Steht am Himmelszelt geschrieben.
Helles Licht in meiner Seele.
Werde meine Umwelt lieben.
Mit dem Lächeln meiner Augen
zwinkere ich den Menschen zu.
Und ich werde dabei fühlen
eine innere Seelenruh.
© C.W.
Ein Mutterherz
wird immer lieben.
Tust du ihr manchmal
auch sehr weh.
Im Herzen bist
ihr Kind geblieben.
Belehr sie nicht,
hör' zu.
Versteh!
© C.W.
ZEIT DER DAHLIEN
Sie leuchten wieder in der Sonne
und blühen üppig Kopf bei Kopf.
Sie zu betrachten, welche Wonne.
Wer das nicht sieht, ein armer Tropf.
Sie lieben mehr die Sonnenstrahlen.
Der Regen, er zerfetzt ihr Kleid.
Sie müssen für das Nass bezahlen
und Frost: Ihr Tod ist nicht mehr weit.
© C.W.
Wenn meine Hand nicht streicheln kann,
so streicheln meine Worte.
Nimm sie als kleine Geste an.
Sind von besonderer Sorte.
Es ist so schön, dass es dich gibt.
Du bist so zart und fein.
Kannst anderen auch geben viel.
Glaub mir, bist nicht allein.
© C.W.
Himmel grüßt mit schönen Wolken.
Verschwunden ist des Himmels grau.
Hat sich gestern abgeregnet.
Sehe nur noch weiß und blau.
Blätter glitzern in der Sonne.
Regentropfen Perlen gleich.
Und mein Herz ist voller Freude.
Bewundere des Schöpfers Reich.
© C. W.
EIN SONNENKUSS
So seidenweich die Luft
als atmete sie kaum.
Die Blätter saftig grün.
Voll Früchte hängt der Baum.
Es schlummert noch der Tag.
Wird sanft geweckt durch Licht.
Ein Sonnenkuss für Dich.
Sagt: Ich vergess' Dich nicht.
© C.W.
Zart besaitet, bist Du Holde.
Blass, empfindlich wie ein Kind.
Fürchtest jene starken Stürme.
Liebst den sanften Sommerwind.
Auch im Herbst zeigst du noch Blüten.
Einzeln zwar, schüchtern und klein.
Begleitest mich durch warme Tage.
Malve, Herzensblume mein.
© C.W.
SCHÖN IST ES AM BADESEE
Schön ist es am Badesee,
wirklich eine Sommerfreude.
Da vergisst man mal sein Weh
und sieht viele fremde Leute.
Wasser ist so sauber, frisch.
Schwimme gern im kühlen Nass.
Nichts heut' auf dem Mittagstisch.
Sich bewegen, das macht Spaß.
Wind, er streichelt sanft das Wasser
und die helle, weiße Haut.
Sonne wärmt und bräunt sie sachte.
Strahlt, wenn sie die Nackten schaut.
Ständig muss man sich umdrehen,
wie ein Hühnchen auf dem Grill.
Mehr hat man auch nicht zu schaffen,
wenn man nahtlos braun werden will.
Viele junge, hübsche Busen,
alle Größen kann man sehen.
Verführen Bürschchen auch zum Schmusen,
manchem wird's den Kopf verdrehen.
Auf, jetzt schnell ins kühle Wasser,
ist für Vieles sicher gut.
Nicht nur für die vielen Jungen,
auch den Alten tut es gut.
In großer Vielfalt blühen Blumen.
Sie grüßen jedes Menschenkind.
Der Wind, er wiegt die zarten Blüten
Und sagt mir, wo ich Ruhe find.
Die alte Bank lädt zum Verweilen.
Sie flüstert: "Ruhe Dich hier aus.
An diesem Ort, so hoch da droben.
Da sieht die Welt ganz friedvoll aus."
© C.W.
DER ZINIENSTRAUSS
Die Zinien habe ich gepflückt.
Sie sind für das Geburtstagskind.
Die guten Wünsche reisen mit.
Ein Gruß kommt mit dem Sommerwind.
Und wenn er dich heut' zart berührt,
fragt er: Hast Freude du gespürt?
© C.W.
DER ZUHÖRER
Mit einem Sträußchen in der Hand.
Da komm ich bald zu Dir.
Es dauert sicher nicht mehr lang,
steh' ich vor deiner Tür.
Wir plaudern viel von schöner Zeit.
Sind fröhlich und beschwingt.
Ein Vöglein sitzt im hohen Baum.
Schaut zu, hört mit und singt.
© C.W.
SOMMERTAG
Ich schick Dir einen lieben Gruß,
der Helle in die Seele bringt.
Dann ein paar Blumen noch dazu,
und hoffe, dass es mir gelingt,
ein kleines Lächeln Dir zu zaubern
an diesem heißen Sommertag.
Und noch etwas: Ich will Dir sagen,
dass ich dein liebes Wesen mag.
© C.W.
FRÜHSOMMER
Der junge Sommer zaubert Dir
Ein Lächeln ins Gesicht.
Er weckt die Lebensgeister auf
Und tut nur seine Pflicht.
Da wird geküsst, da wird geneckt
bei jung und auch in reifen Jahren.
Der junge Sommer lädt dich ein.
Lass dich drauf ein, du wirst's erfahren.
© C.W.
SOMMERENDE
Sommer ist nun schon vorbei.
Schade! Hatte viel Gesichter.
War meist freudig, auch mal finster.
Schwarze Wolken - danach lichter.
Sommer - eine Reisezeit.
Mal allein, dann auch zu zweit.
Schwimmen, wandern, Geist er ruht.
Sammelt Kraft, auch neuen Mut.
Sommer - Schmeichler, braune Haut.
Wirst von allen stets begehrt.
Wärmst die Glieder, auch das Innere,
Jeder Zukunftsbilder schaut.
Sommer - eine Zeit zum Lärmen.
Jetzt wird's leiser , so ist's recht.
Luft wird kalt - Pullover wärmen.
Herbst beginnt - ist auch nicht schlecht.
ROSEN IM SEPTEMBER
Rosen im September
Rosen nur für dich.
Sagen dir am Sonntag,
dass ich denk an Dich.
Wünsch dir schöne Stunden.
Stunden ohne Plag.
Und du sollst es wissen,
dass ich dich sehr mag.
© C.W.
WORTE
Worte können streicheln.
Worte können schmeicheln.
Können dich verletzen.
Können auch entsetzen.
Darum sei stets auf der Hut.
Wühle deine Worte gut.
© C.W.
HERBSTSTIMMUNG
Morgenkühle in der Luft.
Rieche letzten Rosenduft.
Spinne webt ein Deckchen fein.
Will ins warme Haus hinein.
Dahlien erfreun das Herz.
strahlen, leuchten himmelwärts.
Kleiderfarben, welche Wonne.
Wenn sie trifft der Strahl der Sonne.
Früchte fallen langsam runter.
Und die Blätter werden bunter.
Ist auch eine schöne Zeit.
Herbst, er ist nun nicht mehr weit.
© C.W.
Gedanken wandern mit dem Wind,
halten sich an einer Wolke fest.
Sie sollen dich lieb grüßen
und dir sagen:
Spiele mit mir,
schicke auch deine Gedanken
denselben Weg.
Wie wohltuend
das gemeinsame Herumziehen.
Langsam,
etwas schneller
still stehen.
Wie schön,
das Gedanken -Wolkenspiel
im September.
Herbst, er kann das Herz erfreuen.
Wind, er rüttelt an den Bäumen.
Sitze auf der Gartenbank.
Fange langsam an zu träumen.
Wie war es im vorigen Herbst?
Spüre ich das gleiche Glück?
Was hat sich denn so verändert?
Denke Monate zurück.
Ach, wie schnell verging die Zeit.
Die Natur ist gleich geblieben.
Äpfel, Nüsse mir zu Füßen.
Kann mich in den Herbst verlieben.
Herbst, er grüßt mit trüben Augen.
Alles sieht so schläfrig aus.
Dünner Schleier liegt darüber.
Seh verschwommen jedes Haus.
Wird im Lauf der Zeit vergehen.
Wenn die Stunden gehen dahin.
Will das Blaue wieder schauen.
Klar und hell wird dann der Sinn.
HERBSTGRUSS
Ein Blatt fiel mir heut' früh zu Füßen.
Es wollte mich der Herbst begrüßen.
Ich hob es auf und sagte leis:
Wie schön Du bist, goldgelb wie Mais.
Ich nahm es mit und denk an Dich.
Es soll Dir wohl tun, innerlich.
Man muss erst alt werden, um das zu erkennen.
In der Jugend will man etwas erleben. Da ist innerliche Kraft vorhanden, die nicht zufrieden ist, in vier Wänden zu bleiben. Da denkt man: Ich versäume etwas. Ich komme zu kurz.....
Wie gern wäre ich als junges Mädchen abends mit Freundinnen fort gegangen. Doch ich wurde sehr streng erzogen und wagte gar nicht, solche Wünsche zu äußern.
Ich hätte mir eine unangenehme Antwort eingefangen, und der häusliche Frieden, den ich so sehr zum Leben brauchte, wäre sicher eine Zeitlang gestört gewesen.
Nein, nur das nicht.
Ich wollte doch nur etwas lachen und fröhlich sein. Das war daheim nicht möglich, und weg durfte ich ja nicht.
Heute sage ich mir, dass mich diese Erziehung geprägt hat.
Ich wurde schon sehr früh erwachsen und auf das Leben vorbereitet.
Warum ich so wenig Freude in jungen Jahren erleben durfte, ist mir zwar nicht klar. Doch ich sehe es als eine harte Schulung für mich an, dir mir auf einen langen, schwierigen Weg zugute kam.
Dieser Weg zog durch mein ganzes Leben. Da gab es links und rechts auf diesem Wege wenig Freude, wenig Einkehr, wenig Bänke zum Ausruhen. Das Leben bestand aus Arbeit und Pflichterfüllung.
Zum Glück hatte ich es frühzeitig gelernt. Ja, Freude an einer Arbeit zu finden, sei es Bügeln, Stopfen, Unkraut entfernen, Schuhe putzen, Geschirr spülen, all das gibt ein Wohlgefühl, wenn es getan ist. Es sind Freuden im Alltag.
Gerade im November drängen sich Gedanken in den Vordergrund, wenn ich die Gräber herrichte und ich blicke mit Dankbarkeit zu den Menschen zurück, die mich so werden ließen, wie ich heute bin.
"Ach, geht's mir gut!"
Diesen Satz habe ich zu meinem Lebensmotto gemacht, und ich empfinde es mehrmals am Tag, dass es wirklich so ist.
Meine Bescheidenheit habe ich aus der Kindheit bis ins Alter gerettet.
Ich vergleiche mich gerne mit einer Blume, die trotz harter Bedingungen blüht.
Die innere Zufriedenheit, die aus dem Denken entsteht, nichts zu versäumen oder versäumt zu haben, hat mir GOTT zum Geschenk gemacht.
© C.W.
Ein Blatt fiel mir heut' auf die Hand.
Verwundert sah ich's an.
Ein niedlich, kleines Eichenblatt
Bestaunen ich's jetzt kann.
Ich heb es auf, leg's in ein Buch.
Es war mir ein Geschenk.
Ein Herbsttag, so wie ich ihn mag.
In Stille ich gedenk.
© C.W.
Wie wunderbar und klar und rein
Ist dieser Herbsttag mir.
Ich schließe meine Augen sanft,
träume den Traum mit Dir.
Höre die Wellen rauschen sacht.
Nehme Dich bei der Hand.
Wie tut mir die Berührung gut.
Bleib lang in Traumes Land.
© C.W.
OKTOBER
Als ich gestern ein Kaufhaus betrat, staunte ich nicht schlecht.
Da war doch alles schon weihnachtlich geschmückt und das in einem Ausmaß, dass es einem fast erschlagen könnte.
Wo ich hin sah, blinkte und blitzte es. Ein Weihnachtsbaum, riesengroß mit Unmengen von bunten Kugeln geschmückt.
Drei Adventkränze in überdimensionaler Größe, an der Decke befestigt und mit hängenden Lichterketten versehen.
Eine Girlande, bestehend aus Goldmaschen und künstlichem Grün, metermeterlang.
Als Dekoration waren Seiten von Märchenbüchern aufgeschlagen, in denen man die Seite lesen konnte, wenn man einen Stock höher lief und hinunter sah.
Die Stände waren jeweils in verschiedenen Farben gehalten. Da gab es goldfarbene Engel, goldene Kugeln, Kerzen, Blumen, alles Gold, Gold, Gold.
Dann wieder ein Silberstand, dann alles in rot, in orange, rostfarben, in.............
Ich beobachte die Menschen. Viele sehen sich diesen Zauber an, und greifen schon nach Weihnachtszubehör. Vielleicht, weil es besonders gut gefällt, vielleicht ein kleines Geschenk für andere, vielleicht der Gedanke, dass jetzt noch die große Auswahl ist.....
Warum bietet dieses Kaufhaus schon Mitten im Herbst Weihnachtsartikel an?
Es will verkaufen, verkaufen, verkaufen, den anderen Geschäften zuvor kommen. Umsatz ist die Devise.
Ich kann es nicht fassen, nicht glauben. Draußen scheint die Sonne, vor dem Geschäft ist alles herbstlich geschmückt. Kürbisse über Kürbisse. Dazu ein Ringelspiel, die passende Musik dazu. Herbststimmung!
Und im Parterre dieser Weihnachtszauber, und das Mitten im Oktober. Vielleicht ist er auch schon Anfang Oktober entstanden. Ich habe ihn ja erst heute entdeckt.
Auch ich schleiche um die bunten Stände herum. Da gibt es Tassen, weiß gehalten mit einem roten fliegenden Engel darauf. Auch die Größe der Tasse wäre richtig. Und der Preis stimmt auch. Ein Euro fünfzig, und die Tasse gehört mir. Ich nehme sie in die Hand, drehe sie, denn ich will den ganzen Engel sehen.
Schön, denke ich. Das wäre auch ein nettes Geschenk für Freunde. Man könnte Pralinen einfüllen. Und mir würde sie auch gefallen. Aber ich stelle die Tasse wieder hin. Nein, Mitte Oktober kaufe ich keine Weihnachtssachen. Ich muss mir treu bleiben und konsequent sein, denn schließlich finde ich es so unpassend, dass es weh tut.
Meine Gedanken sind auch den Kindern gewidmet. Bringt man sie nicht um den Zauber der Weihnachtszeit?
© C.W.
EIN STERN WIRD GEBOREN
Wenn ein Mensch die Erde verlässt, leuchtet am Himmel ein Stern mehr.
"Wer bist denn Du?", fragen die Sterne in seiner Nähe. "Wo kommst du her?
Du siehst so blass aus. Wahrscheinlich bist du noch ganz fertig von der langen Reise zu uns. Wir werden dich ein wenig aufmuntern und dir helfen, dass du besonders schön leuchtest.
Wir zeigen Dir auch, wo die Länder und Städte liegen, und wenn du lang genug oben bist, und unermüdlich suchst, findest du den Ort, wo du einmal zu Hause warst.
Dann kannst du nach deinen Lieben sehen, die du auf der Erde zurück gelassen hast. Natürlich nur, wenn du es willst."
Nun musste der Stern erzählen, wo er als Mensch gelebt hat, wie sein Leben verlaufen ist, was ihm gefallen hat, was weh tat, und die anderen Sterne hörten neugierig zu. Sie wollten alles von dem neuen wissen. Er gehörte jetzt zu ihnen am großen Himmelszelt.
"Für heute lassen wir dich in Ruhe. Du siehst so müde aus. Morgen geht es dir schon besser und wir können wieder miteinander reden. Natürlich nur, wenn Du es willst.
Wenn es dich interessiert, erzählen wir dir auch unsere Geschichte."
Der neue Stern nickte. Er war ganz erschöpft, drehte sein Licht aus und war nicht mehr zu sehen.
Nächsten Abend erwachte er erneut. Er äugte neugierig nach rechts, dann nach links.
Alles war hell um ihn. Die Sterne wohnten dicht an dicht.
Dem Stern kam es fast wie auf der Erde vor. Nur dort waren überall Häuser und Menschen.
Der kleine Stern neben ihm begann zu reden.
"Ich war nicht lange auf der Welt, deswegen bin ich so klein. Ich kann dir auch nicht viel von mir erzählen, denn ich habe nicht viel erlebt.
Eigentlich weiß ich gar nicht, was geschah. Plötzlich war ich oben.
Zum Glück waren alle großen Sterne lieb zu mir und halfen mir, mich hier zurecht zu finden.
Sie halfen mir auch beim Polieren, damit ich besonders glänze und mich meine Eltern erkennen, wenn sie nachts in den Sternenhimmel schauen und nach mir sehen.
Dann blinke ich sogar, damit sie genau wissen, dass ich es bin, der "kleine Stern", den sie so vermissen."
Und er zeigte dem neuen Stern, wie er das machte. Es sah so aus, wie wenn er den Lichtschalter an und aus knipste und dabei funkelte er.
"Wenn Du willst, zeige ich es Dir", sagte der kleine Stern und rückte etwas näher zu dem neuen heran. Es wird dir hier oben gefallen. Alle sind nett zueinander.
Du wirst es erleben und dich ganz schnell an uns gewöhnen. Es ist wirklich schön hier oben."
Dann verschwand der kleine Stern. Wahrscheinlich war er vom vielen Reden müde geworden.
Unweit neben dem neuen wohnte ein dicker, prächtiger Stern. Er hatte dem Gespräch ohne Unterbrechung zugehört. Danach schaltete er sich ein.
"Ja, wir lieben den Kleinen besonders", sagte er zum neuen Stern. "Er ist noch nicht lange bei uns.
Ich bin schon viele Jahre hier oben. Wenn du was wissen willst, brauchst du mich nur zu fragen. Ich bin der Abendstern. Wie du siehst, bin ich sehr groß, also nicht zu übersehen. Viele Menschen orientieren sich an mir, wenn sie andere Sterne suchen.
Aber das erkläre ich dir ein anderes Mal.
Willkommen bei uns, neuer Stern."
© C.W.
Altweibersommer, nun ade.
Ich hoffe, du kommst wieder.
Wie tut mir deine Wärme gut.
Dank sagen meine Glieder.
Auch für's Gemüt bist du ein Hit.
Geliebt von Alt und Jung.
Du bringst mit deiner Leichtigkeit.
Alt' Weiber noch in Schwung.
© C.W.
Herbst zeigt uns sein letztes Leuchten.
Zeigt jetzt noch sein schönstes Gelb.
Wenn die Stürme Einzug halten,
Blütenblatt zur Erde fällt.
Herbst grüßt uns mit Sonnenstrahlen.
Wärmt die Seele und das Herz.
Früchte schenkt in großer Vielfalt,
DER da thronet himmelwärts.
Herbst schenkt Freude groß und klein.
Kinder lassen Drachen steigen.
Rennen hurtig hin und her.
Und die Alten lächeln, schweigen.
© C.W.
Ich halte die Schönheit des Herbstes fest.
Sie soll noch lange so bleiben.
Nehme wenn nötig den Rechen zur Hand
Und werde den Winter vertreiben.
Dir wünsche ich auch noch viel sonnige Tage
Und Freude, die der Herbst so verschenkt.
Ein klein wenig Liebe und Wärme dazu.
Viel gute Gedanken von oben gelenkt.
© C.W.
Manchmal gleiche ich dem Igel.
Rolle mich ein wenig ein.
Bleib in meinem Zimmer drin.
Bin ganz gern auch mal allein.
Dann jedoch treibt's mich nach draußen.
Brauche Licht und Sonnenschein.
Und was sehen meine Augen?
Ein ganz süßes Igelein.
© C.W.
Kürbisse in vielen Farben.
Eine wahre Augenweide.
Herbst zieht ein in Wald und Feld.
Wandert fröhlich durch die Heide.
Schmeichelt uns mit seinen Farben.
Wärmt noch ab und zu die Haut.
Blätterteppich wird bald dichter.
Bunt, wohin das Auge schaut.
© C.W.
NOVEMBER
Ein Platz in meinem Herzen
"Die Zahl derer, die wir lieben, lässt sich nicht beliebig vergrößern. In demselben Grade, in dem wir einen neuen Menschen in unser Herz aufnehmen, wird unmerklich ein anderer daraus verdrängt."
Dieser Satz, den ich in einem Sprüche-Büchlein las, veranlasste mich, mir ein paar Gedanken darüber zu machen.
Ich vergleiche mein Herz mit einer Wohnung, in der unterschiedliche Menschen darin wohnen.
Menschen mit Stammplatz, das sind die Eltern, der Partner, die Kinder, die Enkelkinder, die Geschwister......
Ja, es kann sogar ein liebes Haustier sein, ein Mitbewohner, welches dir nie die Seele verletzt.
Viele, die einen Stammplatz haben, werden im Laufe der Jahre träge. Sie bemühen sich nicht mehr um diesen Platz im Herzen. Alles ist so selbstverständlich geworden. Trotzdem wird er ihnen erhalten, dieser begehrte Platz im Herzen. Es ist ein Ort, in dem sie geliebt werden und in dem sie sich geliebt fühlen können.
Er bleibt ihnen für immer erhalten.
Dann gibt es Menschen, die einem im Laufe des Lebens ans Herz gewachsen sind, also sich einen Platz erobert haben. Nennen wir sie Freunde.
Dafür müssen sie etwas tun. So einen Platz bekommt man nicht einfach geschenkt.
Durch ihre Art, Liebes zu sagen, zu schreiben oder zu tun, durch Zuhören, durch Seelenverwandtschaft, durch Hilfe, die sie selbstlos geben, durch Mitfühlen, kann ein Mensch so einen Platz im Herzen erwerben..
Dieser Mensch muss aber immer seinen Platz verteidigen. Er kann nicht ausruhen und nichts tun, sonst ist er irgendwann weg.
Hallo, ich habe Zeit für dich.
Ich denke an dich.
Wie geht es Dir?
Was machen wir heute?
Diese Gedanken gehen von Herz zu Herz. Sie entstehen ohne Druck. Sie sind ehrlich und gut.
Wenn lange Zeit kein Signal mehr kommt, sucht das Herz Menschen, diesen Leerraum wieder zu füllen. Es wendet sich einem anderen zu, von dem es Liebe, Anerkennung und Zuneigung empfängt.
Und das passiert öfters.
Der liegt mir, der liegt mir nicht.....
Das Herz sortiert.
Und wenn es einen passenden Menschen gefunden hat, und nach einer Zeit der Prüfung, demjenigen einen Platz in seinem Herzen einräumt, dann passiert es, dass unmerklich ein anderer daraus verdrängt wird.
(oder einen kleineren Platz erhält, das klingt nicht so hart, denn wer will schon aus einem Herzen verdrängt werden?)
© C.W.
Weiße Chrysanthemen schmücken,
mir das liebe Muttergrab.
Und ich denke oft an sie.
Nicht nur heut, an manchem Tag,
will ich ihre Liebe spüren.
Sie gibt mir Geborgenheit.
Lächelt mir vom Bilde zu.
Herz gefüllt mit Dankbarkeit.
© C.W.
ALLERSEELEN
Ich denke heut' an alle Seelen,
die Gutes mir getan.
Dabei fang ich zuerst
bei meinen Eltern an.
Die Oma, ach die war so gut.
Sie ist ein Vorbild mir geblieben,
und hat im Herz den größten Platz.
Ich werd' sie dafür immer lieben.
© C.W.
Novembertage, Tage zum Ruhn.
Ich muss es lernen, nicht viel zu tun.
Novembertage, Tage zum Träumen.
Glaub mir, Du wirst nichts versäumen.
Novembertage, Tage zum Denken.
Wen kann ich erfreuen.
Wem kann ich was schenken?
© C.W.
Tage sind es,
einfach so zum Träumen.
Langsamer der Schritt,
wirst nichts versäumen.
Die Natur, sie ruht.
Hab auch du den Mut.
© C.W.
Wenn die Tage trübe werden,
zünde eine Kerze an.
Licht kann zaubern, kann erwärmen
Im November dann und wann.
© C.W.
Warmes Zimmer, Kerzenschein,
und dazu ein Gläschen Wein.
Lade noch paar Freunde ein.
Schön kann der November sein.
© C.W.
ZAUBERPRACHT
Schön, die weiße Zauberpracht.
Hüllt die Welt in Decken ein.
Setzt ganz viele Hauben auf.
Es wirkt alles klar und rein.
Baum und Sträucher ziert dein Weiß.
Zärtlich deckst du alles zu.
Vieles ist geschützt von Dir.
Bis beendet ist die Ruh.
Wenn der Sonne Strahl dich trifft
Lautlos geht die Pracht dahin.
Steigst dann wieder auf' gen Himmel.
Liegt darin ein tiefer Sinn.
WEISSER ZAUBER
Schnee im Garten, Augenweide,
hüllt das Graue alles ein.
Schmeichelt wie ein Pelz die Landschaft.
Bäume, Rasen, Sträucher, Stein....
Dach bestreut wie Zuckerguss,
jedes Ästlein wird bedeckt.
Zauberhaft, wie Wattebäuschchen,
vieles hat sich da versteckt.
Ist für alle eine Freude,
diese weiße Winterpracht.
Lautlos fallen sie, die Flocken,
manches Kinderherze lacht.
Und bei vielem, grauem Haar,
weckt es die Erinnerungen.
Schneeballschlacht, 'ne kalte Nas',
Herz fühlt wieder mit den Jungen.
© C.W.
Ich denke gern an Omas Zimmer.
Es war nicht groß, ein Bett, ein Schrank.
Sie hatte immer etwas Gutes,
und dafür sag' ich heute Dank.
Sie flocht mir Zöpfe, voller Liebe
strich sie mir manchmal über's Haar.
Mir ist's, als ob es gestern wäre.
Ich fühlte mich dort wunderbar.
Wenn ich durchnässt nach oben kam,
zog sie mir meine Strümpfe aus.
Kochte mir etwas Warmes schnell.
Ich blickte aus dem Fenster raus.
Schaute mit Freuden in die Luft,
wo Flocken wirbelten wie wild.
Erzählte ihr, was ich erlebt.
Nein, nie vergess' ich dieses Bild.
Noch heute, wenn die Flocken tanzen,
blick ich hinauf zu Himmels Höhn
und meine dort, gut aufgehoben,
ein Lächeln Omas kurz zu sehn.
© C.W.
ZU SYLVESTER
Kurz bevor das Jahr ging schlafen,
stand ich in der Eile auf.
War alleine, doch was macht's?
Zog mich festlich an des Nachts
Trank ein Glas bei Kerzenschein.
Schaute in das Innere rein.
stellte fest, dass ich ganz fröhlich,
wurde von dem Sekt ganz selig.
So begann das neue Jahr,
und mir wurde plötzlich klar,
dass das Jahr mir Freude schenkt,
denn es wird bestimmt gelenkt.
Vertraue voll mit aller Kraft,
dem, der gibt den Lebenssaft